Qs unter Hallenser Flagge in Berlin

Zwei Hallenser Saaleperlen verstärkten sich für das Turnier „Goldelsencup“ (9.11.-11.11.12) in der großen Hauptstadt mit fünf unserer Spieler. Zusammen erkämpfte man einen beachtlichen 5. Platz. Dabei traten in unserem Spielniveau-Level C insgesamt 10 Teams an aus Spanien, Frankfreich, Polen, Österreich und Deutschland.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“

Dieses Motto galt bei uns stets während der Sommermonate im Donnerstags-Training. Für das Turnier fand sich diesmal eine recht starke Mannschaft. Diese schielte sogar schon in Richtung vordere Platzierungen. Aber wie immer bei uns stand natürlich der Spaß und die gemeinsame Erlebnisfreude vor dem übermäßigen Ehrgeiz.
Irgendwann im September bemerkte jemand, dass wir uns besser mal richtig angemeldet hätten. Das stimmte leider. Ein kleiner Fehler im Berliner Anmeldeformulardschungel verhinderte die Teilnahme eines Q-Teams. Nachbuchung beim europaweit beliebten Goldelsencup ausgeschlossen. Diese Information drang zum Glück auch nach Halle/Leipzig. Die Gemeinschaft der Saaleperlen und RosaLöwen erwies sich zum zweiten mal in diesem Jahr als treuste Verbündete unseres Vereins. Ihnen fielen die Qs ein, als es bei ihnen zu Ausfällen im Team der „Saaleperlen II“ kam, das für Berlin gemeldet war. Sofort sprangen wir ein.

Siege gegen Frankreich und Österreich, Niederlage gegen Berlin

Der Turnier-Vorgeschichte folgte ein angenehmer Empfang am späten Freitagabend des 9. November in Kreuzberg mit einem Wiedersehen vieler befreundeter Vereine. Am darauf folgenden Morgen begrüßte uns unser Teamcaptain Marcus (Saaleperlen) charmant am Halleneingang. Ihm „unterstanden“ neben seinem Mannschaftskollegen Mario die Qs Aleš Chris, Falk, Frank und Marco.

Der Start in die Spiele am Samstag Vormittag verlief ungewohnt souverän. Die schon traditionelle Anfangsnervosität spürte man diesmal eher bei unserem Gegner aus der Bretagne. Vielleicht lag es auch an Ales Coolness, der uns mit seinen Angaben gleich zu Beginn drei vier Punkte verschaffte. Jedenfalls spielten wir frei auf bis zum 25:12 Satzgewinn. Für den zweiten Satz wechselten die Franzosen munter durch. Es nützte wenig.  Wir mussten mehr kämpfen, aber entschieden auch diesen Durchgang für uns.

Merke: Den Abgezocktesten zu Beginn einsetzen.

Gerade als wir schon an den großen Sieg dachten, kamen die „Berlin Balls“. Die gut eingespielte Hauptstadt-Mannschaft offenbarte bei uns Defensivschwächen, so dass wir zu wenige gute Angriffen aufbauen konnten. Ergebnis: Zweisatzniederlage. Für die darauf folgende Begegnung gab Frank das Motto „gegen den Gruppenersten aus“. Die Madrider führten bis dahin, was uns nach der Berlin-Schlappe zum gefühlten Außenseiter machte. So spielten wir ein wenig ängstlich, aber auch gut konzentriert. Mit wenigen Fehlern, stabilen Angriffen und Angaben aber beibehaltener Defensivschwäche holten wir uns den ersten Satz knapp. Im zweiten unterlagen wir deutlich. Das Ergebnis wirkte sich weitreichend aus. Die Spanier verloren ihre Gruppenführung an Berlin und zogen quasi durch uns  nicht ins Finale ein. Wir sicherten uns noch vor dem letzten Vorrundenspiel den dritten Gruppenrang hinter Berlin und Madrid. Für dieses Match wurde die Parole ausgegeben:

„Egal, punktmäßig bedeutungslos“ (Frank)

Entsprechend motiviert, um nicht zu sagen „verschlafen“ (Aleš), spielten wir auch gegen den Gruppenletzten aus Wien. Beim Stand von 14:15 für Wien kam es zu einem strittigen Ball. Frank überredete die Schiedsrichter zu einem Nullball, der aufgrund Zeitüberschreitung nicht mehr hätte gespielt werden dürfen. Wurde er aber und Aleš verwandelte kaltschnäuzig zum 15:15 Satzendstand. Dieser bedeutungslose Punktgewinn durch Gleichstand für uns verhinderte den einzig möglichen Satzgewinn der Wiener an diesem Tag. Tatsächlich erhielten die glücklosen Österreicher bei der späteren Siegerehrung einen Goldelsencuppreis für die Mannschaft des größten Punktelieferanten. Bei insgesamt 57 angetretenen Teams (Level A, B+/-, C; Männer, Frauen) ein wahrer Trostpreis zwar. Wir Saaleperlen-Qs erhielten jedoch hingegen, ja richtig, gar nichts.

Vor unserem Platzierungsspiel gegen „Euphoria Barcelona“ um Platz 5 beobachteten wir ein  Freunschaftsspiel zwischen eben diesen gegen Madrid. Ein richtiger „El Clasico“ des Volleyball also. Vielleicht nahmen sie diesen leidenschaftlicher in Angriff als uns, vielleicht waren wir aber auch einfach zu stark. Jedenfalls gewannen wir unseren Clasico danach recht deutlich und feierten einen tollen 5. Platz, man könnte sagen sehr euphorisch ;o)

Party mit reichlich Mädels

Am Abend feierten die Teilnehmer des gesamten Goldelsencup. Dafür angmietet war eigens  eine Location in der Oranienstraße. Besonders die Volleyballerinnen mit nur halb so viel Turnieren wie die Männer kamen relativ gesehen zahlreich. Trommler heizten der Partymeute vor und während der Siegerehrung ordentlich ein, Bilder der Turniere liefen die ganze Nacht über Leinwände, Kickertische, Clubmusik und gut gefüllte Bars taten ihr Übriges. Wir konnten danach froh über Chris sein, der uns eine Unterkunft ausgesucht hatte, die von der Partylocation zu Fuß erreichbar war.

Wir danken den Saaleperlen und ziehen als Fazit: Berlin, wir fahren wieder nach Berlin!

Bilder: http://www.goldelsen-cup.de/gallery-2012de.html

 

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