Adventswochenende ganz tief im Wald

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Das Adventswochenende der Queerschläger ist eine liebgewordene Tradition. Gemeinsam mit Leipziger Wanderfreunden verbringen wir seit vielen Jahren das erste Adventswochenende irgendwo tief im Gebirge mit Wandern und geselligem Beisammensein.

Dieses Jahr hatten wir uns einen besonders abgelegenen Ort ausgesucht, die Riesenberger Häuser, die einsam und tief im Wald hinter Sosa zu finden sind. Mit dem Finden hatten so manche ihre Schwierigkeiten und wären fast im Wald steckengeblieben. Dabei ist die Wegbeschreibung so einfach: „Auf keinen Fall den asphaltierten Weg verlassen!“. Das allerdings ist bei Nebel und Dunkelheit gar nicht so einfach! Doch einmal angekommen fühlt man sich sofort zuhause – Haus und Gaststube sind adventsgerecht geschmückt und strahlen im Lichterglanz. Ringsum ist vollkommene Stille und die gemütliche Gaststube ist mehr als gut geheizt. Dort lassen wir es uns bald schon gut gehen, die freundliche Wirtschaft kümmert sich sehr aufmerksam, dass niemand auf dem Trockenen sitzt.

Anderntags steht Wandern an. Gleich unterhalb vom Gasthaus geht ein schöner Weg durch sumpfige Wiesen und bald tauchen wir in den endlosen Wald des Kammgebietes ein, durch den wir uns auf Forstwegen Richtung Auersberg mäandern.  Der Wald am Auersberg hat einen besonderen Zauber, das Unterholz ist voller Moos und üppig grün, der Waldboden ist hügelig und teils auch felsig – man würde sich nicht wundern, wenn Elfen und Trolle – oder hier eben der Wurzelrudi – zwischen den Bäumen hervortreten würden. Auf steilem Weg erreichen wir den Gipfel von wo sich eine schöne Aussicht bietet. Unten liegen Eibenstock, Sosa und die umliegende Landschaft, vereinzelt schauen Bergkuppen aus dem Dunst hervor. Wir bleiben nicht lang, denn das Wandervolk ist hungrig. Steil bergab erreichen wir im schön inmitten von Bergwiesen gelegen Ortsteil Sauschwemme  den gleichnamigen Gasthof. Hier gibt es gute deftige Hausmannskost. Das scheint auch bekannt zu sein, denn das Gasthaus ist voll – gut, dass wir vorab reserviert haben. Gut gestärkt geht es weiter, zunächst noch mal durch die Wiesenlandschaft der Sauschwemme und dann auf einem weiteren zauberhaften Waldweg nach Steinbach, immer am gleichnamigen Bach entlang. Vom Ort führt uns nun ein breiter Forstweg zurück zu den Riesenberger Häusern, die wir nach knapp 17 km erreichen .

Im Gasthof angekommen geht es mit der Völlerei gleich weiter, denn Jens tischt den leckeren Stollen der Bäckerei Jeremias auf. So angefixt ist es nicht überraschend, dass später aus dem Kofferraum eines BMW noch der eine oder andere Stollendeal abgewickelt wird. Vor dem Abendessen hat Uwe noch Schwitzen angeordnet. Die Sauna ist zwar unserer Gruppengröße nicht ganz gewachsen, aber irgendwie arrangieren wir uns dann ganz gut, der freundliche Wirt bringt Bier vorbei und wohlige Gemütlichkeit macht sich breit. Wenig später ist schon wieder Abendessen, doch nur die wenigsten trauen sich noch ein Hauptgericht zu.  Wie gut, dass es die Spezialität des Hauses, den Schiebböcker, auch als kleine Portion gibt! Und so nimmt ein weitere gemütlicher Abend seinen Lauf.

Anderntags ist nach dem Frühstück schon wieder Aufbruch. Die Leipziger wandern noch zu den Teufelssteinen, die nicht weit weg im Steinbachtal liegen. Doch uns zieht es heim, denn es muss ja noch angeschmückt werden! Ohne Dunkelheit und Nebel ist der Weg durch den Wald dann gar nicht mehr so schlimm und schon bald erreichen wir bei Sosa wieder die Zivilisation. Schön war’s, gern wieder!

<Jörg>

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