Adventswochenende mit den Queerschlägern in Bärenstein

bild9Schon wieder ist ein Jahr fast um und die besinnliche Adventszeit beginnt traditionell mit dem Adventswochenende der Queerschläger im Erzgebirge. In diesem Jahr finden wir Quartier bei der Pension Schmiedel in Niederschlag nahe Bärenstein. Auch fast schon traditionell sind wir mit Freunden vom Leipziger Sportverein Rosa Löwen unterwegs.

Neben gemütlichem Beisammensein und vielen schönen Gesprächen bei deftigem Essen und viel Bier steht eine Wanderung im Mittelpunkt des Wochenendes. Dieses Mal erkunden wir das Umland von Bärenstein, gar nicht weit weg von den Touren des Vorjahres, die Fichtelbergbahn hört man des Öfteren. Wir starten direkt an der Pension und folgen Waldwegen Richtung Bärenstein. Meist laufen wir am Waldrand mit Blick ins Tal und auf den Doppelort Bärenstein – Weipert. Nach gut einer Stunde und etwas Mühe erreichen wir den Gipfel des Bärensteins, von dessen westlicher Seite man einen schönen Blick ins Nachbartal hat. Vor uns liegen Sehmatal, Cranzahl und die gleichnamige Talsperre. Nun geht es steil bild7bergab, die Gruppe zieht sich auseinander und wir müssen vor dem nächsten Abzweig einige Lemminge wieder einfangen. Über Kühberg geht es nun hinunter ins Tal des Pöhlbachs, wo wir auf die böhmische Seite wechseln. Über den Weiperter Grund erreichen wir die böhmische Bergstadt, die zunächst wie ausgestorben wirkt, am ehmaligen Bahnhof geradezu gespenstisch. Erst nahe dem Grenzübergang wirkt Weipert etwas lebendiger. Dort kehren wir auch ein und genießen gute böhmische Küche. Da es mit dem Essen etwas länger dauert, ist nun schon Nachmittag. Wir laufen über die Grenzbrücke zurück nach Bärenstein und gehen heimwärts. Obwohl alle pappsatt sind, können die Meisten dennoch nicht dem herrlichen Angebot im Café Neubert widerstehen und kehren zum Konditern ein. Nunmehr vollends gesättigt sind die letzten Kilometer durch Ort und Wald recht wohltuend. Uwe zeigt uns noch seine ehemaligen Wirkungsstätten. Durch den inzwischen dunklen winterlichen Wald erreichen wir nach 16.5 Kilometern wieder die Pension, wo bald schon das nächste Essen ruft (Track der Tour).bild6

Bei Entenkeule und roter Grütze klingt ein schöner Tag aus. Nach dem Frühstück am Sonntag heisst es schon wieder Abschied nehmen. Einige treffen wir auf dem Rückweg noch im Depot Pohl-Ströher in Gelenau bei der wunderbaren Weihnachtsschau. Hier werden die Stücke gezeigt, die in der Manufaktur der Träume in Annaberg keinen Platz gefunden haben, aber dennoch sehr sehenswer sind. Nun heisst es, sich sputen, denn zuhause muss noch angeschmückt werden, schließlich haben wir den 1. Advent.

von Jörg

Hier zum Original-Artikel

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Himmelfahrt 2015

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Nun war es wieder so weit, Himmelfahrt stand an. Dank Axels und Toms Bereitschaft trafen sich 23 Queerschläger mit Anhang in Langenau, um die Gegend zum zweiten Mal zu erkunden. Jörg hatte eine neue Wanderroute rausgesucht, welche uns nach Großhartmannsdorf führte, dort konnten wir uns in einem extra für uns eröffneten Biergarten ausruhen und stärken für den Heimweg.
Wieder bei Axel angekommen erwarteten uns weitere 5 Queerschläger. Dann wurde die Kaffeetafel gedeckt und leckerer selbst gebackener Kuchen von Tom und Axel aufgetafelt.
Später wurde der Grill angeheizt um mitgebrachte Steaks und Roster ordentlich aufzulegen und mit Salaten zu verspeisen.
Rund her rum war es wieder ein schöner wenn auch frischer Tag mit einem schöne Ausklang am Feuerkorb.
Wir möchten uns hiermit nochmal ausdrücklich bei Axel und Tom für die Gastfreundschaft bedanken ! Und vor allem Tom alles Gute wünschen!
Uwe

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O-Ton Micha: „Die Gastgeber haben ja alles aufgefahren was ging, das Wetter hat sich gemacht und wir hatten unseren Spass – eine schöne Erinnerung.“

Adventswochenende in Oberwiesenthal

LokDas inzwischen zu einer guten Tradition gewordene Adventswochenende fand in diesem Jahr wieder in Oberwiesenthal in der Pension Seltner statt. Jürgen kann uns nun leider nicht mehr begrüßen. Mit Gert steht jedoch ein würdiger Nachfolger bereit, der uns mit Olafs Unterstützung exzellent versorgt hat.

Mit fast 20 Leuten, darunter vier Freunde aus Leipzig und Halle konnten wir in diesem Jahr Oberwiesenthal unsicher machen. Unsicher war der Ort freilich ohnehin schon, dichter Nebel machte die Anfahrt zur Herausforderung, selbst Ortskundige konnten die Straßen nur erahnen.

frankAuf den Fußwegen schlug sich der Nebel als Eis nieder, was uns aber nicht daran hinderte, am Samstag zu einer großen Wanderung nach Neudorf aufzubrechen. Den Nebel werden wir zwar den ganzen Tag kaum los, der Rauhfrost verwandelt dafür die Landschaft in eine bizarre Szenerie. Zentimeterlange Eisnadeln bedecen alles und so mancher Wegweiser muss erst mal freigelegt werden. Wir folgen weitestgehend dem Bimmelbahn-Erlebnispfad entlang der Fichtelbergbahn. Bei Hammerunterwiesenthal kürzen wir auf dem Bergbaulehrpfad ein wenig ab.

wegweiserSo erreichen wir nach 12 Kilometern pünktlichst Neudorf, wo in der urigen “Gaststub zr Bimmelbah” nicht minder uriges Personal auf uns wartet. Lecker deftig gestärkt, unter anderem mit feinsten Suppen, erwartet uns schon bald der nächste Programmpunkt, eine Schauvorführung in der Räucherkerzenmanufaktur Huss. Die Schauvorführung bestreitet ein erzgebirgisches Original in feinster Mundart. Einige von uns besuchen statt dessen das Suppenmuseum oder bleiben schlicht in der Kneipe sitzen. Schon wird es Zeit, zur Fichtelbergbahn zu eilen, die uns wieder hinauf nach O-Thal bringen soll. Hier treffen wir ein weiteres Original, einen Schaffner wie aus fernen Zeiten, der sich schon bald als Gemahl der Wirtin von der Bimmelbah entpuppt.

In der Pension erwarten uns leckere Spezialitäten von der Bäckerei Jeremias, darunter Liebesknochen satt. Kaum zur Ruhe gekommen, drängt man schon wieder zum Aufbruch auf den Weihnachtsmarkt, der auch in diesem Jahr in gewohnter Quantität auf dem Markt bereit gruppesteht. Zurück in der Pension wird gegrillt und ganz entspannt geht ein schöner Tag zu Ende.

Am Sonntag heisst es nach dem opulenten Frühstück schon Abschied nehmen – wir kommen aber auf jeden Fall wieder nach Oberwiesenthal!

Jörg

Jörgs Originalartikel

Männertagstour 2014

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Zum Männertag machten wir uns diesmal auf ins Lange Chursdorf. Für manch einen dauerte es schon lange, bis er dort war.

Aus allen Richtungen strömten wir herbei und passierten dabei auch wunderbar lila blühende Felder, die in der Provinz an die Provence erinnerten. Das Wetter war allerdings nicht so recht südfranzösisch – man kann auch sagen, es regnete.

Wir sammelten uns dann auf Wolframs Grundstück, welches dieser dankenswerter Weise auch für die späteren Tageszeiten zur Verfügung stellte. Nachdem alle bereits Verletzten ausreichend integriert waren und auch der Leithund eintraf, machten wir uns frohen Mutes auf den Weg. Zunächst durchschritten wir gemütlichen Schrittes das Lange Chursdorf. Da gab es allerhand Stillgelegtes, Neugebautes und zu Bespringendes zu sehen.

Dann kamen wir in noch weniger bewohnte Regionen. Der Leithund fetzte vor und zurück und versorgte uns mit einigen Schreckmomenten. Abkürzende Trampelpfade wurden nicht immer benutzt. Wir zogen die Hügel hinauf – weniger hinab – und gruppierten uns immer mal um.

Einige Pflanzen am Wegesrand konnten bestimmt werden, viele nicht. Viele weitere Umfeldinformationen konnten durch hier heimische Wandermitglieder oder aber mobile Internetrecherche eingeholt werden.

Sehr interessant war auch die Energiegewinnung durch Wasserkraft en miniature.

Die überschaubare Anzahl der Gruppenmitglieder lag immer um 1-2 unter dem Ausgangsniveau, da aufgenommene Flüssigkeiten auch wieder raus mußten.

Die zu laufenden Strecken dehnten sich doch recht weit aus, so daß sich bei manchem sogar die Sohlen von den Schuhen lösten. Durch den Inhalt des mitgeführten Sanipäckchens ließen sich diese aber provisorisch refixieren, so daß uns das bis auf ein Schlappgeräusch nicht weiter störte. Glücklicherweise war dies der einzig notwendige medizinische Einsatz – auch der Leithund attackierte niemanden (was mancher befürchtete), sondern hielt die Herde mit sanftem Druck zusammen.

Zum Wendepunkt unseres Ausfluges hatten wir eine Teichmühle in einem beliebten Vorort von Langenchursdorf auserkoren. Die Mühle war offensichtlich, den Teich habe zumindest ich nicht gesehen. Das machte aber eigentlich nichts, da es ausreichend von oben „teichte“. Auch aus diesem Grunde waren wir froh, daß die Mühle ein Dach hatte. Unter demselben sammelten wir uns so nach und nach einschließlich Leithund, um unsere wanderungsbedingten Energiedefizite auszugleichen. Dazu wurde Süßes oder Herzhaftes benutzt, meist erneut verdünnt mit Gerstensaft. Am Ende bekam dann jeder noch ein Minifläschchen zur Erleichterung des Heimweges, was recht effektiv war. Zum Beweis der Anwesenheit wurden Fotos unter kleinen Regenbögen gemacht. Das war insofern interessant, als die Sonne fehlte. Trotzdem war es auf dem Rückweg hell genug.

Einige Wanderfreunde besichtigten noch weitere touristische Höhepunkte der Region, stießen aber nur wenig später wieder zum Hauptfeld. Über Felder und deren Wege ging es dann wieder zurück ins Lange Chursdorf.

Ob der Rückweg wirklich schneller ging als der Hinweg, sei dahingestellt. Möglicherweise war er ja auch kürzer. Nach Passage eines sonderbaren Bauernhofes fanden wir uns bald wieder auf der Waldenburger Strasse und erreichten alle so nach und nach unseren Ausgangsort. Dort bezogen wir eine schöne Scheune – auch mit Dach und Hosentrockengerät in der Ecke. Glücklicherweise regnete es dann aber nicht mehr, und das Grillen konnte im Freien wasserfrei auf Hochtouren gebracht werden. Die Scheune wurde zügig mit ausreichend Sitzgelegenheiten und Nahrungsmittelstellflächen bestellt. Die Gaumenfreuden ließen keine Wünsche offen. Sie reichten auch hier von süß bis herzhaft, warm bis kalt und Fleisch bis Pflanze. Es trafen dann noch eine ganze Menge Wanderunfreudige ein, die aber eß-, trink- und gesprächswillig waren. So klang der Männertag 2014 in gemütlicher Runde aus. Unser Dank gilt nochmals allen Organisatoren und besonders Wolfram für die Bereitstellung der Örtlichkeiten.

Marcus

Wanderung vom Rabenberg durch den Klughausgrund zum Staahaadler Aff

wan1 Im Rahmen des jährlichen Sportwochenendes der sächsischen Sportvereine waren wir auch in diesem Jahr wieder mit unseren Freunden aus Dresden und Leipzig wandern. Ziel der Wanderung war wie auch schon im letzten Jahr der berühmte Gasthof Staahaadler Aff. Den Aff erreichten wir zwar damals auch schon, allerdings blieben uns wegen Urlaubs die Türen verschlossen und das Spektakel verborgen.

Dieses Jahr gab es natürlich einen anderen Weg zum Aff, der uns zunächst herunter vomwan2 Rabenberg ganz ans Ende von Breitenbrunn zum Klughausgrund führt. Von hier beginnt ein herrlicher Weg, zunächst vorbei an großen Lichtungen, der schließlich als Höhenweg mit schönem Panorama vorbei an einzelnen Häusern ins Zentrum von Breitenbrunn führt. Dieser Weg hat ganz sicher das Prädikat “Genussweg” verdient, man kann sich an der Streusiedlung inmitten weiter Wiesen und dem Blick auf eine weite Erzgebirgslandschaft, die bis zum Auersberg reicht, kaum satt sehen. Eigentlich verrückt, dass es in einer solchen Landschaft Bike-Trails und Klettergärten braucht, um Besucher anzulocken.

wan3Vom Höhenweg sehen wir auch schon unser Ziel, den Aff in Steinheidel (Staahaadel). Zunächst müssen wir jedoch erst mal vom Ortszentrum hinab ins Tal des Schwarzwassers und drüben wieder hoch, um endlich im Aff einkehren zu können. Kaum sind wir drin, wird auch schon die Mechanik angeworfen und der Aff macht Musik! Man möchte den Klang nicht direkt als schön bezeichnen, auf jeden Fall ist es aber spektakulär, dem mehr als 100 Jahre alten Orchestrion zuzusehen und zuzuhören. Im Laufe unseres Besuchs wird der Aff zu unserer Erbauung nicht weniger als drei mal laufen! Bei deftiger Küche und ein paar Bier entspannen sich Gespräche, deren Inhalt wir hier besser nicht wiedergeben. Nur so viel sei verraten, wir hatten großen Spaß!

Der Rückweg geht sich fast wie von selbst, von Steinheidel sehen wir nun das schönwan4e Panorama von Breitenbrunn ehe wir bei Erlabrunn wieder das Schwarzwasser erreichen. Ron macht im Vorbeigehen noch schnell den Klettersteig am Nonnenfelsen. Nun müssen wir nur noch zurück auf den Rabenberg und nach einem steilen Anstieg endet diese schöne Tour von etwa 17 Kilometern schon bald bei bei Kaffee und Kuchen.

Den Aff kann man übrigens hier in Aktion sehen.

Beitrag von Jörg,  Original siehe hier

Himmelfahrt bei Axel

Ja nun war es wieder soweit.

„Es rüsten sich die Herren der Schöpfung an eben jenem Tag zum gemeinsamen Zelebrieren ihrer wunderbaren Existenz. Es wird ausgezogen zu diversen Belustigungsmöglichkeiten. Familie, Frau und Kinder werden zu Hause, der liebe Gott ein lieber Gott sein gelassen. Bei so viel Trubel und Ausgelassenheit, wen wundert es, wenn auch noch des Mephistopheles Bruder der Alkohol im Spiel ist, kommt es der Männerwelt so vor, als ob sie das geozentrische Zeitalter überwunden hat, um über das heliozentrische Weltbild zur dominuszentrierten (Dominus will hier wie im klassischen Latein schlicht als Herr verstanden werden) Welteinsicht zu gelangen.“

Soweit etwas nicht Umfassendes!! zur Bedeutung des Tages.mt1_beach
Wir hatten uns diesemal das „Revier “ von Axel ausgesucht und folgten gerne seiner Einladung. Die Wanderlustigen trafen sich Schlag 12 (+10min) um die nähere Umgebung zu erkunden. Unter fachkundiger Führung von Axel liefen wir eine Runde von 10 Kilometern.
Danach ließen wir unsere müden Beine in Axels schönem Garten relaxen, nach und nach trudelten auch die späteren Buben ein. Das Wetter spielte natürlich wieder im positiven Sinne mit. Und ein paar von uns spielten am Ortsbadeteich (textil) etwas Beachvolleyball. Anschliessend lud der Grill zum Verspeisen der mitgebrauchten Steaks, Roster und Salate ein.
Es wurde ein schöner und gemütlicher Abend mit einem großen Feuerkorb in Flammmt2_grillen.

Unser aller Dank gilt Axel, der sich zusammen mit Tom sehr ins Zeug gelegt hat um diesen Tag so schön ausklingen zu lassen.

Auf alten Gleisen und schönen Wegen nach Hohenstein-Ernstthal

Nach der schönen Wanderung mit den Rosa Löwen im Oktober wurde schnell eine Neuauflage gleise1in Chemnitz vereinbart. Als Termin wurde der 23. März ausgewählt, man war sich sicher, dass da schönster Frühling herrschen würde!
Aber weit gefehlt, am Vormittag weht uns ein eisiger Hauch um die Nase, die Wetterberichte melden negative Temperaturrekorde und wir zweifeln schon ein wenig am Sinn dieser Unternehmung. Umso mehr freuen wir uns, als wir am Bahnhof in Chemnitz auf nicht weniger als 6 wanderbereite Rosa Löwen treffen, so dass wir mit immerhin 10 wild entschlossenen Wanderern dem Winter trotzen.
Schon bald zeigt sich zudem, dass die Märzsonne Einiges zu leisten vermag und es in der Sonne beinahe schon gemütlich ist, zumindest wenn man zügig wandert. Das tun wir auch, laufen zunächst durch den Küchwald nach Borna, wo wir in der Nähe des Haltepunkts in die stillgelegte Bahnlinie nach Wüstenbrand einsteigen. Dieser folgen wir durch den Küchwald gleise2zum Güterbahnhof Altendorf und weiter Richtung Rottluff. Nachdem wir in Rottluff ein Stück tief verschneites Gleis zu laufen haben, bahnt sich ein gewisser Unmut bei einigen Mitwanderern an und wir beschließen, den Rest der Strecke auf das reguläre Wegenetz zu verlegen.
Wir laufen also erst einmal ein Stück am idyllischen Autobahnzubringer Richtung Rabenstein. An dessen Ende entschließt sich der experimentierfreudige Teil der Gruppe, nicht den Umweg über den Harthweg weiter zu laufen, sondern ein Stück querfeldein zu gehen. Keine besonders gute Idee, denn auf dem Feld lauert ein tödlich kalter Wind, der offenbar direkt aus Sibirien nach Rabenstein weht. Entsprechend groß ist die Begeisterung auf dieser Passage und einzig die überraschend auftauchende gleise3Picknickstation vermag die Truppe wieder gnädig zu stimmen.
Olaf, Uwe, Frank und Ronny haben eine gemütliche Picknicklandschaft aufgebaut und heiße Brühe sowie Glühwein vorbereitet. Zusammen mit den Köstlichkeiten aus den Rucksäcken der Wanderer ergibt sich ein leckeres und vielfältiges Picknick. Mein Favorit ist definitiv Svens Kuchen! Einziger Wermutsstropfen: wir haben für das Picknick zielsicher die kälteste und windigste Ecke der ganzen Tour ausgesucht. Das merken wir spätestens, als wir weiterlaufen und es schon 30 m weiter wieder wohlig warm wird. Aber egal, auch mit durchgefrorenen Fingern hat es gemundet.
Weiter gehts nun weitgehend parallel zur Bahnlinie Richtung Forsthaus Grüna, wo wir die Bahntrasse endgültig links liegen lassen. Auf aussichtsreichen und sonnig-milden Wegen geht es nun immer am Waldrand entlang nach Wüstenbrand und schließlich hinauf zum Heidelberg. gleise4Hier versuchen wir noch einmal ein Picknick, Ilka verteilt die zweitbesten Buletten der Tour aber wiederum wird es nach wenigen Minuten eisig kalt und windig. Wir sollen also nicht picknicken und wandern daher zügig weiter hinauf auf den „Wind“, wo es gar nicht mal so windig ist. Nach einigen Kilometern aussichtsreichen Weges erreichen wir den Stadtpark von Hohenstein und laufen hinunter in den Ort,wo wir am Markt im Postgut zünftig einkehren.
Im Wirtshaus stößt auch Olaf wieder zu uns. Die nur 24 km lange Tour steckt allen sichtlich in den Beinen, wandern auf Gleisen und auf Schnee im Gebirge ist eben doch was anderes, als Flachlandwandern auf gefegten Wegen.

Doch im Wirtshaus läuft die Truppe noch gleise5einmal zur Hochform auf und nach einer kurzen Auftauphase werden schon wieder Pläne für die nächsten Wandertage geschmiedet. Nach einer Besichtigung des Pinklers von Hohenstein-Ernstthal bibbern wir noch ein wenig auf dem Bahnsteig herum, ehe uns der Zug zurück nach Chemnitz und Leipzig bringt.
So geht ein schöner Wandertag zu Ende und wir freuen uns schon wieder auf den nächsten!

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Mit den Rosa Löwen durch die Anhaltinische Provence

wandern_rosa3Wandern mit den netten Menschen von den Löwen stand schon lange auf der Agenda und nachdem wir in Rabenberg schon x-mal drüber geredet hatten, war es nun endlich so weit. Das Thema der Wanderung klang vielversprechend: „Zu Fuss durch die Sachsen-Anhaltinische Provence“!

So mieteten wir uns in Leipzig bei Micha (ein großartiger Gastgeber!) ein und fanden uns am Morgen des Tages der Deutschen Einheit ca. 1 Minute vor Abfahrt der S-Bahn auf dem Leipziger Bahnhof ein und wurden in einen Waggon gewunken wo wir auf eine große Zahl wandern_rosa1Löwen beiderlei Geschlechts stießen, darunter sogar richtiges Vereinsurgestein! Flugs waren wir in Halle, welches sich rund um Bahnhof und Busbahnhof von seiner hässlichsten Seite zeigte. Das wurde auch auf der anschließenden Busfahrt durch die Weiten von HaNeu nicht besser. Kurz nach Halle begann die Steppe, verendete Tiere auf Stoppelfeldern ließen schlimmste Befürchtungen aufkommen. Das Land der Frühauftsteher – na super! Inmitten der Pampa spuckte uns der Bus aus, nahe bei Langenbogen, welches wir sodann zu erreichen versuchten. Dies schlug jedoch gründlich fehlt und wir irrten fast eine Stunde umher, um schließlich kurz vor Erreichen der Zivilisation von einem deutlich zu früh aufgestandenen und wenig entspannten Eingeborenen  zurück in die Pampa geschickt zu werden. Man meide die DC-Ranch in Langenbogen weitläufig.

Wie auch immer, irgendwann waren wir auf dem rechten Weg und liefen durch das schöne Salzatal mit seinen Muschelkalkhängen und Weinbergen. Der großen Zahl an Besen- und Straußenwirtschaften konnten wir nicht lange widerstehen und fanden uns bald auf einer schönen Wiese unter Obstbäumen wieder. Es wurde wandern_rosa2Federweißer kredenzt, dazu gab es lecker Picknickkuchen, Brot, Wurst und Käse von Micha sowie weitere Leckereien diverser Mitwandernder. Toll!
Weiter ging es bei Höhnstedt mit Weinbergen, vorbei an ungezählten Wirtschaften durch eine Landschaft mit der ich an dieser Stelle wirklich nicht gerechnet hätte. Provence oder Toskana können fern bleiben, wir fahren jetzt nur noch nach Anhalt! In einer weiteren Besenwirtschaft, die vom Ansturm der Besucher dezent überfordert war, gelingt es uns, weiteren Federweißen in uns zu füllen und so langsam frage ich mich, ob das eine Wanderung oder ein Gelage werden soll.

Aus Gründen die sich mir nicht erschlossen, tauchte aber plötzlich Ehrgeiz auf und die folgenden 15 Kilometer bis Eisleben wurden mit hoher Geschwindigkeit und ohne jede weitere Ablenkung zurückgelegt. Auf dem Weg vorbei an Seeburg folgte wwandern_rosa4eiteres schönes Hügelland und schließlich Eisleben. Eisleben ist so wie viele ostdeutsche Kleinstädte, hübsch, aber tot. Nach allerlei Hin und Her finden wir eine Wirtschaft am Markt, die sich rückblickend als gar nicht so schlecht erwies. Schnell steigen Pegel und Stimmung und auf der Rückfahrt nach Halle und Leipzig unterhalten wir nicht nur uns bestens, sondern auch ein ganzes Zugabteil. Gern wieder!
Die nächste Wanderung mit den Löwen wollen wir im Frühjahr in Chemnitz machen, dann heisst es „Auf alten Gleisen durch Chemnitz“, so ähnlich wie hier. Auch ein Wanderwochenende im Zittauer Gebirge ward angedacht – mal sehen, ob das was wird!

 
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